Wenn die Haltung dem Leben gegenüber ist: Leben ist Überleben, dann beeinhaltet jeder Tag Auseinandersetzungen. Diese Art des Lebens braucht die stetige Behauptung und ständige Abgrenzung zu anderen. Das Leben im ständigem Vergleich zu Anderen erfordert die Kraft der Durchsetzung. Das Leben wird als Kampf und Anstrengung betrachtet.
Die Wettkämpfe werden in unterschiedlichen Arenen ausgetragen: in der Familie, in Partnerschaften, im beruflichen Umfeld oder beim Kampf gegen sich selbst - bei der Überwindung von Zweifeln, Unsicherheiten und Ängsten. Ein Mensch im Überlebensmodus ist getrieben. Ständig auf der Suche nach dem nächsten Erfolg – ohne zu hinterfragen, ob die Definition von Erfolg seine eigene ist – oder von Anderen übernommen wurde.
Wird Leben ausschließlich unter dem Aspekt des Überlebens wahrgenommen, führt es zu einer Überbetonung von Anstrengung und Konkurrenz. Der Horizont verengt sich und es gibt nur noch richtig oder falsch. Es bedeutet ein Leben unter ständigem Druck; dieses geht einher mit dauerhaftem Stress und führt zur Erschöpfung.
Wird Leben als Entwicklung betrachtet, richtet sich der Blick auf das kontinuierliche persönliche Wachstum, verbunden mit stetiger Veränderung. Jeder Mensch ist Teil eines lebendigen Prozesses. Leben bedeutet, dass jede Erfahrung, ob positiv oder negativ, eine Veränderung, Entwicklung und Entfaltung beinhaltet.
Das Leben wird somit als eine Aneinanderreihung von Lernmöglichkeiten wahrgenommen. Durch diese Haltung werden immer wieder neue Aspekte von sich selbst und dem Umfeld entdeckt.
Steht die persönliche Entwicklung im Fokus, dann gibt es nur noch wertvolle Lektionen. Rückschläge und Erfolge sind nichts anderes, als Erfahrungen im Leben. Fehler werden zu Helfern. Diese Perspektive geht einher mit Gelassenheit und Toleranz, denn das Streben ist daraufhin ausgerichtet, sich selbst in seiner Einzigartigkeit kontinuierlich zu entwickeln und zu entfalten.
„Sei die beste Version Deines Selbst - nicht die Kopie eines anderen!“
Somit ist das Leben nicht eingeengt in richtig oder falsch, sondern das Feld ist erweitert in ein sowohl - als auch. Durch diese Haltung gesteht man Menschen die individuelle Einzigartigkeit bei gleichzeitiger Gleichwertigkeit zu. Konkurrenzdenken findet in dieser Haltung zum Leben keinen Raum. Somit wird die eigene Energie für Aufbau und Kooperation verwendet und geht einher mit Freude, Lebendigkeit und Neugier.
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