Ist Ihnen aufgefallen, dass beide Wörter aus den gleichen Buchstaben bestehen? Nach dem Alphabet geordnet lauten diese: E E F H L R
Diese Anordnung macht wenig Sinn... befasse ich mich lieber sinnvoll mit den aus den Buchstaben gebildeten Wörtern HELFER bzw. FEHLER!
Das Wort HELFER ist eindeutig positiv besetzt und ich kann mir viele Situationen vorstellen, wo ein HELFER wichtig, hilfreich, förderlich und zielführend ist. Das Wort HELFER ist ein für mich „gutes“ Wort!
Hingegen verspüre ich eher Abwehr bei dem Wort FEHLER. Diese möchte ich nicht gerne erleben. FEHLER zu machen ist zwar menschlich – aber in der Regel keine gute Erfahrung. Um diese negativen Gefühle nicht erleben zu müssen, sind FEHLER deshalb auf jeden Fall zu vermeiden! Fehler zu machen sollte man sich wirklich sparen..... .
Ist das wirklich wahr?
Ist diese Einschätzung hilfreich?
Geht diese Haltung einher mit Forscherdrang und Neugier?
Hilft es, seine Komfortzone zu verlassen?
Oder beengt mich diese Haltung und Vermeidungsstrategie und hält mich vom Leben fern?
An den Begriffen FEHLER und HELFER ist sehr schön herzuleiten, wie Bewertungen funktionieren und wie diese uns steuern.
Das Eine ist gut – das Andere schlecht!
Nehme das Gute und vermeide das Schlechte! So haben wir es gelernt!
Fragen Sie sich selbst:
Ist die positive Besetzung des Wortes HELFER und die negative Besetzung des Wortes FEHLER ihre subjektive Einschätzung?
Oder ist es übernommenes und gelerntes Verhalten?
Und falls es gelernt und übernommen wurde, haben Sie es jemals in Frage gestellt?
Vor kurzem ist mir eine Aussage aufgefallen, die da lautet: Das Ego möchte nur positive Erfahrungen, die Seele möchte die ganze Bandbreite erfahren... um zu reifen!
Nehmen wir diese Aussage als wahr an, dann gibt es aufgrund dieser Betrachtungsweise keine FEHLER. Alle FEHLER kehren sich aufgrund dieser Haltung augenblicklich zu HELFERN um.
HELFER für die persönliche Entwicklung,
für die Reifung des Charakters,
für die Zunahme an Lebenserfahrung,
für einen Gewinn an Weisheit....
Ich lade Sie heute ein, gegenüber dem Wort FEHLER, eine andere Haltung einzunehmen.
Falls Ihnen dieser Gedanke sehr fremd und konstruiert erscheint, dann überlegen Sie doch einmal, ob Sie sich an FEHLER erinnern können, welche sie persönlich voran gebracht haben.
War dieser FEHLER im Nachhinein betrachtet nicht ein HELFER?
Ist durch diesen FEHLER ein hilfreicher Reifeprozess angeregt worden?
So schmerzhaft oft FEHLER und deren Auswirkungen sind, so tiefgreifend und wichtig sind diese für die persönliche Entwicklung und für den weiteren Lebensweg.
Natürlich braucht diese Haltung eine gewisse Reife und Größe. In unserem Bekanntenkreis ist diese philosophische Betrachtungsweise viel profaner, aber nicht weniger hilfreich umschrieben:
„Du hast einen Fehler gemacht? Okay, in fünf Jahren ist es eine gute Geschichte!“
Welchem Fehler sind Sie dankbar?
Welche gute Geschichte haben Sie in einigen Jahren zu erzählen?
Was war ihr größter FEHLER, Entschuldigung, ich meinte HELFER!!!
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